Tennisbücher kaufen und (nicht) lesen · tennisnet.com

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Die „Tennis Gallery Wimbledon“, der legendäre Buchladen in Wimbledon, ist Fluch und Segen für alle Bücherfreunde: Ein Paradies für Sammler – aber wer sagt eigentlich, dass man gekaufte Bücher unbedingt auch lesen muss?
von Florian Goosmann aus Wimbledon
zuletzt bearbeitet:
10.07.2025, 08:37 Uhr
© tennisnet
An vielen Vormittagen meiner Wimbledon-Besuche der vergangenen Jahre habe ich auf dem Weg zur Anlage einen Abstecher in der „Tennis Gallery Wimbledon“ gemacht, einem herrlichen kleinen Buchladen direkt an der Subway-Station „Wimbledon Park“.
Richard Jones ist der liebenswürdige Mann dahinter, eine Legende hier. Richard hat mehrere Tennisbücher veröffentlicht, vor allem aber hortet er in seinem Laden legendäres Material. Speziell im oberen Stockwerk, das Richard gar nicht bewirbt. Wenn ihr mal vorbeikommt: Fragt nett, ob ihr mal hoch dürft. Richard wird antworten, es sei ein komplettes Durcheinander, er müsse endlich mal aufräumen, sortieren, und, und, und. Aber: “Sure, go upstairs. And take your time!” (Richard hat mittlerweile sogar einigermaßen aufgeräumt.)
Während sich unten aktuelle Tennisliteratur rund um Wimbledon auftürmt und diverse Poster aushängen, schlägt das Sammlerherz oben am höchsten. Alte Tenniszeitschriften aus aller Welt, allerlei Programmhefte von Turnieren, Kalender und Bücher stapeln sich wild durcheinander, in den Regalen stehen uralte Schmöker über Tennis in den Zeiten vorm zweiten Weltkrieg (und vorm ersten). Es ist ein Tohuwabohu und ein absoluter Traum zugleich.
Gekaufe Bücher, gelesene Bücher: Es ist eine reine Diskrepanz
Mein Vorsatz in diesem Jahr war es, nur ein Mal hinzugehen. Und nicht zu viel kaufen. Es ist das übliche Problem von Bücherfreunden, die schiefe Ebene zwischen „Gekauften Büchern“ und „Gelesenen Büchern“.
Kleine Auflistung gefällig?
Im Rahmen meiner Wimbledon-Besuche gekauft:
- eine Biografie über Helen Wills (liegt noch originalverpackt im Bücherregal; vielleicht sollte ich sie Serena Williams schicken, denn Wills ist wohl das, was man als GOAT bezeichnen sollte)
- ein Kim-Clijsters-Coffeetable-Book (gebraucht gekauft, immer mal wieder einen Blick reingeworfen)
- Man with a Racket, die Biografie zu Pancho Gonzales
- The Birth of Lawn Tennis (extrem dicker Schmöker über die Erfindung des Tennis, neu und von den Autoren signiert, Preis geht euch nix an)
- Ladies of the Court von Michael Mewshaw aus den frühen 1990ern (ein Skandalbuch seinerzeit, angelesen)
- Chrissie: My Own Story (die Autobiografie von Chris Evert; angelesen, gar nicht schlecht!)
- zwei Anna-Kournikova-Kalender aus den frühen 2000er-Jahren (wollte ich damals unbedingt, gab halt noch kein Amazon; hänge ich noch auf, die Wochentagezuteilung stimmt ja alle paar Jahre wieder)
- drei Anna-Kournikova-Postkarten (werden sicher nicht verschickt)
- Andy Murray: Champion (halb durch, hätte ich eigentlich dieses Jahr mal wieder reinschauen können)
- Wimbledon Days (Richards Autobiografie, halb durch auf der Rückfahrt im vergangenen Jahr)
Das Buch, mit dem ich mich bislang am meisten beschäftigt und einige Internet-Recherchen dazu angestellt habe, ist das Gonzales-Buch. Zugegeben: Es ging dabei ausschließlich darum, den extremen Zigarettengeruch aus dem Papier zu bekommen, das Buch lag deshalb lange im Tiefkühlfach und steht seither (ungelesen) im Bücherregal. Ich sollte dringend mal wieder daran schnuppern.
Selbstdisziplin ist gefragt!
In diesem Jahr habe ich bislang nur einen Kurzbesuch bei Richard eingelegt und noch nichts gekauft, es ist eine gewisse Selbstdisziplin und die noch nicht gelöste Problematik sich stapelnder Bücher zu Hause (ich sollte dringend ein neues Bücherregal kaufen).
Allerdings: Bei meiner Abreise muss ich von „Wimbledon Park“ los, in Richtung Eurostar in der City. Genügend Zeit ist da noch. Ein weiterer Abstecher zu Richard, er wird sich nicht vermeiden lassen.
Falls ihr’s nicht in die „Tennis Gallery Wimbledon“ schafft: Richard verschickt auch! Hier könnt ihr zumindest digital stöbern!
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